Veranstaltung: | Stadtparteitag 05./06. September 2025 |
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Tagesordnungspunkt: | 11. Anträge aus dem Kreisverband |
Antragsteller*in: | Harry Hensler (KV Leipzig) |
Status: | Zurückgezogen |
Eingereicht: | 24.08.2025, 14:26 |
A2: Stärkung der Repräsentation von älteren Mitgliedern
Antragstext
Die Mitgliederversammlung von Bündnis 90/Die Grünen Leipzig beauftragt den
Kreisvorstand, ein verbindliches, transparentes und inklusives Verfahren zu
erarbeiten, das eine angemessene Berücksichtigung aller Altersgruppen,
insbesondere der älteren Mitglieder (60+), in parteiinternen Gremien, bei der
Delegiertenwahl und bei der Nominierung für öffentliche Ämter sicherstellt.
Beschlussvorschlag
Die Mitgliederversammlung möge beschließen:
- Der Kreisvorstand wird beauftragt, ein verbindliches Verfahren zu
entwickeln, das eine angemessene Vertretung der älteren Mitglieder
(60plus) in allen relevanten Strukturen gewährleistet.
- Dieses Verfahren muss die Besetzung von Delegationen, parteiinternen
Gremien und Kandidatenlisten für öffentliche Ämter umfassen.
- Der ausgearbeitete Vorschlag ist der nächsten ordentlichen
Mitgliederversammlung zur Abstimmung vorzulegen.
Begründung
Das derzeitige Wahl- und Auswahlverfahren bildet die gesamte Bandbreite unserer Mitgliedschaft nicht ausreichend ab. Der im Rahmen der letzten Mitgliederversammlung gestellte Antrag „A1 Gremium zur Delegiertenwahl“, welcher die Einrichtung eines Gremiums zur Überarbeitung des Wahlverfahrens vorsah, konnte aufgrund mangelnder Beschlussfähigkeit nicht behandelt werden. Dies unterstreicht die Dringlichkeit, das Thema auf einem höheren und verbindlicheren Niveau anzugehen.
Die Altersgruppe 60plus, die 27 % unserer Mitglieder ausmacht, findet bei der Besetzung von Positionen und Gremien keine angemessene Berücksichtigung. Viele Mitglieder empfinden dies als diskriminierend und die daraus resultierende Frustration beeinträchtigt die innerparteiliche Demokratie. Die Einbeziehung aller Generationen ist jedoch entscheidend für eine lebendige und zukunftsfähige Partei.
Unsere Satzung sieht zwar vor, dass Minderheiten die Möglichkeit haben, Kandidaturen vorzuschlagen, was ihre Repräsentation sicherstellen soll. Wir sehen uns als Senioren jedoch nicht als Minderheit, sondern als einen vitalen und wachsenden Teil der Partei, dessen demografische Stärke auch in unseren internen Strukturen abgebildet werden muss. Ein bloßes Recht auf Kandidatur reicht nicht aus, um die strukturelle Unterrepräsentation zu überwinden.
Um die Anliegen aller Mitglieder adäquat zu vertreten und die Vielfalt unserer Partei zu stärken, ist es unerlässlich, ihre Teilnahme an Landes- und Bundesparteitagen sowie ihre Repräsentation in allen relevanten Strukturen sicherzustellen. Dieses Verfahren soll die im Antrag A1 angestrebte intergenerationale Repräsentation nicht nur als Ziel, sondern als verbindliche Grundlage definieren. Wir streben dabei keine starre Quote an, sondern ein flexibles Verfahren, das eine faire Repräsentation sicherstellt und es Mitgliedern über 60 ermöglicht, sich ihrer demografischen Stärke entsprechend selbstbestimmt zu repräsentieren.
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